Die Idee, etwas zu bauen, ist oft schnell da – sei es nun ein Carport oder eine Garage, einen kleinen Pool im eigenen Garten oder einen etwas größeren und naturbelassenen Schwimmteich, ein Schuppen für die Gartengeräte oder ein kleines Gartenhäuschen zum feiern und erholen, einen An- oder Umbau am eigenen Haus oder ein ganz neues Haus, mit Wohnraum für die eigene Familie oder mit mehreren Wohnungen zum vermieten.
Und das sind nur die eher kleineren Sachen, bauen kann man auch viel größer: Hotels, Stadien, Schulen, Straßen, Brücken, Autobahnen, Kanäle, Häfen, Flughäfen, Fabriken, Industrieanlagen, Krankenhäuser, Bahnhöfe – die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Am Anfang steht dabei immer der Gedanke, etwas bestehendes zu sanieren, zu modernisieren oder zu erweitern oder etwas komplett Neues zu erschaffen. Meist werden erste Skizzen angefertigt, verworfen, verbessert, darüber diskutiert, wieder verworfen, komplett geändert oder verfeinert. Beschäftigt man sich dann etwas intensiver mit Vorschriften und Gesetzen fallen manche Vorhaben schon mal komplett raus, andere müssen von den ursprünglichen Wünschen abweichend angepasst oder völlig neu gedacht werden.
Was darf ich wo und wie bauen? Welche Auflagen gibt es in Bezug auf mein Bauvorhaben? Was kann das Ganze kosten, was darf es maximal kosten? Woher sollen die finanziellen Mittel für die Baumaßnahme kommen?
Im Laufe dieser Überlegungen werden die Pläne immer konkreter, wenn sie sich nicht als völlig undurchführbar oder wirtschaftlich unsinnig erwiesen habe. Dann verabschiedet man sich entweder von seinen Bauplänen oder wendet sich einem anderen Projekt zu.
Ist man aber an dieser Stelle noch dabei, muss es nun konkreter werden. Während man bei bestimmten kleineren Baumaßnahmen einfach loslegen kann, braucht man für viele Projekte eine Baugenehmigung.
Bauvoranfrage stellen
Bevor man aber mit der Erstellung detaillierter Planungs- und Genehmigungsunterlagen beginnt, ist es oft sinnvoll, eine Bauvoranfrage zu stellen. Diese hat zum Ziel, die Genehmigungsfähigkeit eines Bauvorhabens möglichst frühzeitig, umfassend und rechtssicher vor der weiteren und kostenverursachenden Planung von offizieller Seite abklären zu lassen.
Eine Bauvoranfrage kann sowohl formlos als auch förmlich gestellt werden. Bei einem formlosen Antrag werden oft nur ein Lageplan und Skizzen des geplanten Bauvorhabens eingereicht. Das vereinfacht die Sache zwar entscheidend, man sollte jedoch beachten, dass die Beantwortung einer formlosen Anfrage keine rechtsbindende Wirkung hat.
Wer dagegen auf Nummer sicher gehen will, der beantragt einen Bauvorbescheid als verbindliche Entscheidung der Baugenehmigungsbehörde über einzelne Fragen, über die im Baugenehmigungsverfahren zu entscheiden wären, die aber selbständig beurteilt und im Vorfeld der eigentlichen Bauantragsstellung geklärt werden können.
Je nach Fragestellung bemisst sich hier der Umfang der einzureichenden Unterlagen: Auszug aus der Flurkarte, Baubeschreibung, Bauzeichnungen, Aussagen zur beabsichtigten Nutzungsart, Unterlagen zum Brandschutz, Aussagen zur Versorgung mit Energie und Wasser, zur Entsorgung von Abwasser oder zur verkehrsmäßigen Erschließung.
Bauzeichnungen in der richtigen Größe darstellen
In jeder Phase der Planung einer Baumaßnahme wie der Bauvoranfrage, Bauantrag und nach dessen Genehmigung die Ausführungsplanung braucht man vor allem eines – Baupläne und Bauzeichnungen, nach denen beurteilt, genehmigt und im Endeffekt vor allem gebaut werden kann. Die Pläne müssen dazu immer genauer und detaillierter werden und alle Sachverhalte, die für den jeweiligen Zweck der Verwendung wichtig sind, klar und eindeutig wiedergeben.
Für kleine Baumaßnahmen oder die Detaildarstellung reichen da oft schon ein A4- oder A3-Blatt aus, bei größeren Objekten werden auch die Pläne größer bis hin zu A0. Sehr große Bauvorhaben müssen dann sogar auf mehrere Pläne in Bauteile, Bauabschnitte etc. unterteilt werden. Beim Plotten der Pläne von einer Papierrolle lassen sich theoretisch „unendlich“ lange Pläne erstellen, was je nach Verwendungszweck ab einer gewissen Länge die Handhabung aber sehr erschwert bzw. für den praktischen Gebrauch auf der Baustelle unmöglich macht.
Woher aber kommen die Maße für die einzelnen Papierformate? Teil 2 – weiterlesen
Baupläne in verschiedenen Größen - woher kommen die DIN-Standardmaße für Papier? Teil 1,