Solaranlagen bieten einem Hausbesitzer viele Vorteile. Sie senken den Energieverbrauch, liefern saubere Energie und im Idealfall bieten sie sogar die Möglichkeit, Gewinn zu machen, falls mehr Strom produziert als selbst verbraucht wird. Um diese ganzen Vorteile auch effizient nutzen zu können, muss die Solaranlage einwandfrei funktionieren. Bei sinkender Strom-Ausbeute sollte man sich auf die Fehlersuche begeben, um das Maximale aus der Anlage herauszuholen.
Wie viel Leistungsverlust ist normal?
Die Leistung einer Solaranlage oder Solarthermieanlage ist abhängig vom Wetter aber auch den persönlichen Gewohnheiten der Bewohner. Eine pauschale Antwort auf die Frage, welcher Leistungsverlust normal ist, kann also nicht gegeben werden.
Sinnvoll ist es daher jeden Monat die Ertragswerte aber auch die Verbrauchswerte genau zu notieren. Dann kann man diese Werte mit den Werten aus dem Vorjahr und den Wetterdaten vergleichen. Bei wesentlichen Abweichungen sollte die Anlage überprüft werden.
Eine Überprüfung sollte auch unternommen werden, wenn die ermittelten Werte deutlich von den Ertragsprognosen der Anlagenplaner oder -installateure abweichen. Meist sind dann technische Ursachen ausschlaggebend.
Zudem bietet sich immer ein Vergleich mit Anlagen in der Nachbarschaft an. Auch im Internet gibt es mittlerweile einige Portale, auf denen man seine Werte mit denen anderer Anlagen vergleichen kann.
Wie findet man Fehler an der Anlage?
Oft reicht eine einfache Sichtkontrolle der Anlage aus, speziell nach Unwettern. Moderne Anlagen verfügen darüber hinaus über Fehlermelder. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass Begehungen oder gar Arbeiten auf dem Dach nur von Fachkräften durchzuführen sind. Hausbesitzer sollten lieber auf Fotografien von der Straße oder einem Balkon aus zurückgreifen.
Typische, sichtbare Mängel
Die einzelnen Panele können durch Hagelkörner durchschlagen worden sein. Aber auch Verfärbungen einzelner Module oder Kollektoren können Anzeichen geminderter Leistung sein. Auch Staub oder Laubblätter auf den Anlagen mindern die Leistung.
Die Anlage kann dann mit einer weichen Bürste und einem langen Stil vorsichtig gereinigt werden. Das Reinigen mit Wasserschläuchen oder gar Hochdruckreinigern sollte unterlassen werden, um eine Beschädigung der Paneele zu vermeiden. Das Dach selbst sollte immer nur von Fachleuten betreten werden.
Spezifische Fehlerquellen von Solaranlagen
Anfällig für Fehler sind die Kontakte, die unter der Anlage verlaufen und somit nicht einsehbar sind. Sind sie korrodiert oder wacklig, sinkt die Leistung. Auch der Wechselrichter ist ein Verschleißteil und hat nur eine begrenzte Lebenserwartung. Werden die Widerstände zu groß, können die Module überhitzen. Dies lässt sich mittels einer Infrarotkamera leicht erkennen. Die überhitzten Zellen erscheinen wesentlich heller als die restlichen.
Spezifische Fehlerquellen bei Thermieanlagen
Hier gibt es eine Reihe von Fehlern, die auftreten können: Die Leitungsflüssigkeit kann verdampfen. Die Pumpe zwischen Pufferspeicher und Kollektoren kann festfahren. Wenn der Heizregler falsch eingestellt ist, bedient sich die Heizung vom Heizkessel statt vom Pufferspeicher.
Solaranlage - was tun, wenn die Strom-Ausbeute sinkt?,