Es ist rein optisch, wie ein ungleichmäßig aufgetragener Putz? Oder es sind gravierendere Probleme, wie eine Dachrinne, die nicht genug Gefälle aufweist, wodurch das Wasser nicht gut abläuft. Oder die Dämmung für das Gebäude reicht nicht aus, was für den Bauherren auf Jahre hinaus durch höhere Heizkosten im Winter eine finanzielle Mehrbelastung darstellt.
Der Bauherr kann es nicht ausreichend kontrollieren. Viele Bauherrn haben nicht das Wissen, um alle Gewerke gut überwachen zu können. Sie gehen einem Beruf nach, was sie zeitlich zusehr einschränkt, um die Gewerke zu überwachen.
Welche Tätigkeiten übernimmt ein Baubegleiter?
Ein Teil seiner Arbeit ist das Sichten der Arbeiten, wodurch Baumängel vermieden werden. Es ist das Ende seiner Aufgaben. Er übernimmt die Terminierung und Koordinierung der einzelnen Gewerke. Es ist sinnlos, wenn ein Handwerker verputzen will, während nicht alle Rohre und oder Kabel liegen.
Haben die Handwerker ihre Gewerke fertiggestellt erfolgt die Rechnungslegung. Hier überprüft der Betreuer, ob die Rechnung dem Auftrag entspricht und ob alles was auf der Rechnung steht zufriedenstellend ausgeführt wurde. Gäbe es ein Problem, würde die Rechnung nicht sofort gezahlt, sondern die Rechnung geändert oder ein Fehler behoben.
Ab wann sollte ein Baubegleiter tätig werden?
Einfach gesagt, sollte der Baubegleiter von Beginn an hinzugezogen werden. Perfekt ist eine Begleitung von der Bodenplatte bis zur endgültigen Abnahme. Die Prüfung der Standsicherheit muss durch einen anerkannten Sachverständigen durchgeführt werden. Ihm obliegt die Prüfung der Standsicherheit und der Bewehrung der Bodenplatte und der Geschossdecken.
Die rechtzeitige Hinzunahme eines Baubegleiters macht Sinn, weil es Arbeiten gibt, deren Ausführung später nicht mehr zu sehen sind, wie beispielsweise Kabel oder Rohre, die unter Putz verschwinden und kein Fachmann kann mehr feststellen, wie gut diese Gewerke ausgeführt worden sind. Der Baubegleiter sollte beim Start und beim Ende der Gewerke anwesend sein.
Wo findet sich ein guter Experte?
Verschiedene Vereine rund um den Hausbau haben Listen mit Experten erarbeitet. Die Verbraucherschutzzentrale vermittelt Sachverständige. In der Regel sind Baubegleiter Ingenieure oder Architekten. Viele Baubegleiter arbeiten als Baugutachter. Ein Baubegleiter sollte Referenzen vorweisen können. Diese Referenzen sollten überprüft werden, indem mit den vorherigen Auftraggebern gesprochen wird.
Welche Kosten kommen durch die Baubetreuung hinzu?
Der Preis richtet sich nach der HOAI, der Honorarliste für Architekten und Ingenieure. In der Regel liegen die Kosten bei ein bis zweieinhalb Prozent der Bausumme. Liegt die Bausumme bei 200.000 Euro, so fallen etwa Kosten von 2.000 bis 5.000 Euro an.
Die Kosten sind abhängig vom Aufwand, welchen der Baubetreuer betreiben muss. Der Baubegleiter kann für den gesamten Hausbau oder nur für ein bestimmtes Gewerk oder einen Arbeitsschwerpunkt beauftragt werden. Wird beispielsweise ein Effizienzhaus gebaut, sind KfW-Fördermittel möglich. Um hier alles richtig auszuschöpfen, sollte man für diese Förderung eine professionelle Betreuung in Anspruch nehmen.
Für wen ist eine unabhängige Baubetreuung sinnvoll?
Die Baubetreuung ist sinnvoll für Bauherrn, für Planer und die Ausführer. Die Bauherrn wissen, dass sie das Bestmögliche bekommen. Die Planer haben ein zweites Paar Augen, dass auf Fehlererkennung spezialisiert ist. Die Ausführer haben eine Kontrolle und einen Nachweis über die Qualität ihrer Arbeit. In jedem Fall werden Fehler durch einen Baubegleiter früh entdeckt. Auf die Weise können die Fehler schnell und in vielen Fällen kostengünstig behoben werden.
Baubegleiter - damit beim Hausbau nichts verkehrt läuft,