Eine der ältesten bekannten Steuerarten ist die Grundsteuer. Sie ist eine Steuer auf das Eigentum an Grund und Boden und die entsprechende Bebauung der Grundstücke und somit jedem Hauseigentümer wohlbekannt. Der Steuersatz wird auf kommunaler Ebene festgelegt. Dazu dient ein vom Finanzamt ermittelter Einheitswert, nach dem die Gemeinde nach der Feststellung des Grundsteuer-Messbetrags einen individuellen Hebesatz anwendet.
Neben der Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke ist für Bauherren und Hauseigentümer vor allem die Grundsteuer B von Bedeutung. Sie wird für bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude erhoben.
Reform der Grundsteuer in Deutschland
Da die Wertermittlung für die Erhebung der Grundsteuer auf überholten Daten beruht, plant der Bundesrat eine Reform der Grundsteuer in Deutschland. Die für die Ermittlung des Einheitswertes genutzten Daten sind teilweise über 80 Jahre als – sie gehen bis auf das Jahr 1935 zurück.
In der Zwischenzeit haben sich allerdings die Wertverhältnisse, wozu beispielsweise Marktwert und Infrastruktur zählen, teils drastisch verändert. Das hat zur Folge, dass einige Hausbesitzer zu viel Grundsteuer bezahlen und andere wiederum zu wenig.
Hausbesitzer müssen die Grundsteuer direkt bezahlen, bei Mietern wird sie anteilig über die Nebenkosten auf alle Mieter umgelegt.
Bis es soweit ist, werden aber wohl noch einige Jahre vergehen. Der Gesetzentwurf zur Grundsteuerreform enthält als ersten Schritt eine Neubewertung aller rund 35 Millionen Grundstücke und land- und forstwirtschaftlicher Betriebe – und das kann sich schon jahrelang hinziehen.
