In den eigenen vier Wänden lebt es sich am besten, hier wird der zukünftige Dreh- und Angelpunkt des Lebens liegen. Aus diesem Grund bedarf es einer gründlichen und strategisch bis ins Detail geplanten Vorbereitung für den Erwerb eines eigenen Hauses oder dessen Bau. Da die Kosten dafür normalerweise zu den größten Ausgaben im Leben zählen, wird der Erwerb einer Immobilie in der Regel mit Hilfe eines durch einen Kreditgeber gewährten Darlehens geschehen.
Angehende Besitzer von Immobilien werden bei der Finanzierung eines Hauses mit diversen Fachbegriffen konfrontiert – dazu gehören beispielsweise so zentrale Begriffe wie Bonität, Verkehrswert und Beleihungswert. Und die sollte jeder angehende Immobilienbesitzer und Häuslebauer kennen.
Was bedeutet Bonität?
Die grundlegende Voraussetzung für ein gewährtes Darlehen ist die Bonität des angehenden Immobilienkäufers bzw. des Bauherren.
Um die nötige Bonität zu besitzen, muss dieser hierfür genügend Eigenkapital (Faustregel: 25 % Anteil des eigenen Kapitals) sowie ein regelmäßiges Monatseinkommen nachweisen.
Eine positive Bonitätsauskunft für den Antragsteller und alle Mitschuldner ist eine weitere Voraussetzung.
Was bedeutet die Beleihungsprüfung und was beinhaltet das Bausparkassengesetz?
Nach dem Einholen der Bonitätsprüfung wird nun der Wert der Immobilie anschließend durch die Bausparkasse ermittelt. Hierbei sehr wichtig zu wissen: Für ein Bauspardarlehen gibt es die so genannte Beleihungsprüfung. Diese Beleihungsprüfung hat das Bausparkassengesetz als Richtschnur und erfolgt so keinesfalls willkürlich.
In diesem Gesetz ist unter anderem die Sicherung des Darlehens durch eine Grundschuld vorgesehen. Ebenfalls werden hier Vorgaben für die Berechnung des Beleihungswertes. Dieser Beleihungswert gibt den Wert einer Immobilie an.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass ein Kredit auch dann zurückgezahlt wird (beispielsweise durch den Verkauf der Immobilie), wenn der Kreditnehmer nicht mehr fähig ist, die Kreditraten zu zahlen.
So genannte Beleihungsunterlagen sind die Grundlage für die Berechnung des Beleihungswertes. Hierzu gehören beispielsweise ein Auszug aus dem Grundbuch, Baupläne des Hauses, eine Flurkarte und Einkommensnachweise der Kreditnehmer können hier die Basis sein. Bei dem Kauf von Immobilien ist es nötig, einen Kaufvertrag vorzulegen, bei Versteigerungen entsprechend eine Versteigerungsakte.
Welche Bedeutung hat der Verkehrswert einer Immobilie?
Der Verkehrs- und Marktwert der Immobilie darf nicht niedriger sein als der Beleihungswert. Der Verkehrswert einer Immobilie zeigt deren derzeitigen Preis an, welcher zu dem Zeitpunkt zu erzielen wäre, an welchem ihr Wert ermittelt wurde.
Im Gegensatz zu Sparkassen und Banken, welche als Sicherheit für ein Baufinanzierungsdarlehen häufig ein Grundpfandrecht verlangen, vergeben Bausparkassen auch nachrangige Darlehen. Hier ist der Vorteil für den Kreditnehmer deutlich, denn es gibt meist sehr gute Konditionen für das erstrangig abgesicherte Bankdarlehen und die Bauspardarlehen sind selbst bei der nachrangigen Variante sehr günstig.
Der Bau bzw. Erwerb einer Immobilie sind umfangreiche Unterfangen und bedürfen einer akribischen und vollständig durchdachten Vorbereitung, bei welcher jedes Detail je nach Stellenwert mit eingeplant werden muss. Ist ein realistischer Finanzierungsplan aufgestellt, so steht dem geplanten Vorhaben nichts mehr im Wege.
Darlehensvergabe für Baumaßnahmen und Immobilienerwerb,